06.10.17 Krisenherd Europa – Die Deutschen flüchten ins Gold

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Aufwärtstrend bei Gold in Euro weiterhin intakt... Am letzten Tag der Handelswoche notiert der Goldpreis bei aktuell 1.268$. Steigende Aktienmärkte mit neuen Allzeithochs sowie ein nun wieder stärker werdender US-Dollar, der den Abwärtstrend brechen konnte und nun weiter ansteigen dürfte, verhindern eine Zwischenerholung der Edelmetalle. Der Markt preist aktuell eine weitere Zinsanhebung in den USA im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von 82% ein. Doch auch der ab Oktober beginnende Liquiditätsentzug durch die US Notenbank FED lässt den Dollar wieder an Stärke gewinnen, womit unsere Prognose zur Geldpolitik in Europa und den USA aus dem letzten Live-Webinar von GoldSilberShop.de exakt eingetroffen ist. Die massive Spekulation gegen den Dollar und zugunsten des Euros ist gerade dabei wie ein Kartenhaus in sich zusammenzufallen. Der Euro fiel mittlerweile von seinem Hoch bei fast 1,21$ auf 1,1685$ am heutigen Morgen ohne nennenswerte Gegenwehr, was zumindest den Goldpreis in Euro stützt, der für Investoren im Euroraum ausschlaggebend ist. In Euro kann sich der Goldpreis mit aktuell 1.085€ weiterhin über der Unterstützung des langfristigen Aufwärtstrends halten, womit der seit Anfang 2014 bestehende Aufwärtstrend immer noch intakt ist. Ein in den kommenden Monaten weiterhin zur Schwäche neigender Euro könnte die Korrektur beim Gold größtenteils ausbügeln, wenn FED und EZB weiterhin ihre Versprechen einhalten. Weder EZB Chef Mario Draghi noch FED Chefin Janet Yellen hatten in ihren Reden in dieser Woche irgendwelche Zweifel an ihren Zielen aufkommen lassen.

Der langfristige Aufwärtstrend für Gold in Euro ist weiterhin intakt.

Sezessionsbestrebungen könnten die Eurozone zerreißen


Das erfolgreiche Referendum in Katalonien zu einer Sezession von Spanien ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Zentralisten in Brüssel. Weitere nennenswerte Sezessionsbestrebungen gibt es in Schottland, Flandern, dem Baskenland und gleich mehrere Bewegungen in der Nordhälfte Italiens. Nachdem wir erst in dieser Woche 27 Jahre Wiedervereinigung des gewaltsam getrennten deutschen Volkes feierten, würden aktuell nach Umfragen aufgrund der Politik in Berlin selbst ein Drittel der Bayern einer Sezession von der Bundesrepublik zustimmen und ein Referendum im Freistaat Sachsen wäre womöglich heute schon nicht mehr weit von einem Erfolg entfernt. In den kommenden Jahren dürften die Eurokrise sowie die hausgemachten Probleme der Eurozone zunehmen, was die Spannungen zwischen den sozialistischen Zentralisten in Brüssel und den freisinnigen Gegnern eines zentralistischen Europas verschärfen wird. Weitere Sezessionen und Austritte aus der EWU oder der EU, wie beispielsweise dem Brexit, scheinen dann gut möglich zu sein. Die Reaktion der Zentralregierung Spaniens mit Gewalt gegen die Katalanen vorzugehen, könnte ein Vorgeschmack darauf sein, wie sich Brüssel gebaren dürfte, wenn die Spannungen in den kommenden Jahren zunehmen werden. Unter diesem Licht dürfte auch die Rede des französischen Präsidenten Macron gestanden haben, der ein schnelleres Zusammenwachsen der Eurozone mit eigenem Haushalt, eigener Armee sowie einheitlichen Steuern forderte und Europa so neu gründen wolle. Die Sezession Kataloniens, die insbesondere durch eine ungerecht hohe Steuerlast genährt wird, erinnert an die Sezession der Südstaaten 1861 von den Vereinigten Staaten von Amerika aufgrund einer ebenfalls ungerecht hohen Steuerlast. Der Norden wollte den Entzug dieser Einnahmequelle durch Sezession nicht hinnehmen und so forcierte Lincoln verfassungswidrig den Bürgerkrieg mit den Südstaaten.

Druck auf den Euro dürfte nun also nach dem Brexit seitens weiterer Sezessionsbestrebungen kommen und ohne Katalonien dürfte der Rest Spaniens finanziell in starke Bedrängnis geraten. In diesem Fall würde sicherlich die EZB sofort Gewehr bei Fuß stehen und ihren Euro durch das Drucken von weiteren Milliarden oder gar Billionen von Euro retten. Der Kaufkraft des Euros wird dies schaden und so bleiben die Unsicherheiten in der Eurozone nicht nur bestehen, sondern sie nehmen auch zusehends zu. Die Gründe für den Erwerb von Edelmetallen bestehen somit fort und insbesondere auf langfristige Sicht von fünf bis zehn Jahren scheint es keine ernsthafte Alternative zu dem Besitz von Gold und Silber zu geben.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de