So, in der heutigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte geht es einmal mehr um das große Thema Griechenland-Krise. Erstaunlich, dass es insofern massenmedial eher ruhig geworden ist.
ELA-Kredite im Fokus
Gestern sickerte durch, dass die EZB die sog. ELA-Notkredite für die maroden griechischen Banken Kreisen zufolge vorerst nicht weiter aufstocken werde. Das Gesamtvolumen der Hilfen bleibe wohl unverändert bei gut 90 Milliarden Euro. Von griechischer Seite seien auch keine weiteren Mittel beantragt worden. Ein Sprecher der EZB wollte dies aber nicht offiziell bestätigen bzw. kommentieren. Zuletzt hatte der EZB-Rat die Nothilfen ja zweimal in Folge um jeweils 900 Millionen Euro erhöht. Dadurch wurde ja möglich, die griechischen Banken wieder zu öffnen.
Kommt der Schuldenschnitt?
IWF für Schulden-Restrukturierung
Höchst brisant ist auch, dass der IWF wohl auch hinter den Kulissen massiv für eine Restrukturierung der griechischen Staatsschulden wirbt. Gestern sagte IWF-Chefin Lagarde bei einer Pressekonferenz:
"Wir sehen im Moment eine Situation, in der wir die Schuldenlast als nicht tragfähig beurteilen....
es muss eine signifikante Schulden-Restrukturierung geben."
Diese Einschätzung setze sich Lagarde zufolge mehr und mehr durch, sagte Lagarde. Konkrete Vorschläge im Hinblick auf die Restrukturierung der griechischen Staatsschulden machte sie aber nicht.
Grexit vom Tisch?
In Griechenland gebe es kein soziales Netz. Arbeitslose erhalten ein Jahr lang Arbeitslosengeld. Danach zahle der Staat nichts mehr. Viele Familien seien völlig verzweifelt und wissen nicht mehr, wie es weiter gehen solle, so Protopapas. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen derzeit in Griechenland 1500 durch die Krise verarmte Familien.
Ja, dieser Aspekt der Krise kommt viel zu kurz.
Vielleicht ist es an der Zeit, sich jenseits der Hilfsprogramme zu überlegen, wie der griechischen Bevölkerung, den Familien unbürokratisch und effektiv geholfen werden kann. Und hier möge jeder von uns nach seiner Fasson bzw. Fähigkeit tätig werden...
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de