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25.11.17 US-Notenbank sorgt sich um Blase am Aktienmarkt

Am Mittwoch erschien wieder das Protokoll zum Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank vom 31.10 bis 01.11, was die Finanzmärkte bewegte. Einige Notenbanker machen sich Sorgen über die steigenden Finanzmärkte und den ständigen Anstieg am Aktienmarkt. Sie fürchten, dass sich aufgrund der niedrigen Zinsen Ungleichgewichte in verschiedenen Märkten einstellen könnten, womit man Blasen meint. Die meisten Mitglieder spielen die Gefahr des Platzens einer Blase am Aktien-, Anleihen-, oder Immobilienmarkt immer noch runter. Im Detail machen sie sich Sorgen, dass eine „starke Umkehr in den Vermögenspreisen“ (Crash am Aktienmarkt) einen schädlichen Effekt auf die Wirtschaft haben könnte. Die Wirtschaft soll sich nach Ansicht der Notenbanker bis dato jedoch weiterhin gut entwickeln und die Lage könne sich vermeintlich sogar noch verbessern, wenn der Kongress es mit dem Plan die Unternehmenssteuern zu senken durch den Senat schafft.

93% der Marktteilnehmer erwarten eine Zinsanhebung im Dezember und dies gilt als ausgemachte Sache, die in den aktuellen Notierungen eingepreist sein dürfte. Nun spekuliert man bereits darüber, was nächstes Jahr sein könnte. 49% erwarten eine erste Zinsanhebung im März 2018 und die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Anhebung im Dezember 2018 wird aktuell bei 44% gehandelt.
Interessant ist das Eingeständnis von Notenbankchefin Janet Yellen, dass zu niedrige Zinsen über zu lange Zeit „das Risiko für die Finanzstabilität erhöhen“. Das bedeutet, dass die US-Notenbank zugibt, dass sie mit ihren niedrigen Zinsen die Aktienmärkte nach oben treibt, schädliche Fehlallokationen in der Wirtschaft erzeugt und die gefährliche Blase weiter ausdehnt. Gleichzeitig bleibt es für sie jedoch ein Mysterium, dass die Inflation immer noch so relativ niedrig ist – viel niedriger, als man zu diesem Zeitpunkt erwartet hätte. Deshalb denkt sie darüber nach, die Einstellung der Notenbank zur Inflation zu ändern und das Ziel einer Preissteigerung von 2% im Monat aufzugeben.

Auf der einen Seite läuft die Reduzierung der Notenbankbilanz ganz nach Plan und so soll im nächsten Jahr pro Monat 50 Mrd. Dollar an Liquidität durch auslaufende Anleihen aus dem System gezogen werden. Dies wirkt deflatorisch und die Inflation (Preissteigerung) dürfte dadurch rückläufig sein. Auf der anderen Seite sagte Yellen in dieser Woche, dass es gefährlich wäre, der Inflation zu erlauben weiter nach unten zu driften, was der Markt als Ankündigung eines baldigen Endes der bisher erfolgten Geldpolitik sieht. Das drückte den Dollar, während der Euro nach oben sprang und bis zu dem Widerstand bei 1,185$ ansteigen konnte. Sie fügte hinzu, dass eine zu schnelle Zinsanhebung dazu führen würde, dass die Inflation unter der 2% Zielmarke stranden würde und es Hinweise gäbe, dass die künftigen Preisanstiege geringer ausfallen könnten. Diese Aussagen sind Wasser auf die Mühlen der Dollarbären und so erreicht die Manie auf einen fallenden Dollar und einen steigenden Euro neue Höchstwerte, was die US-Terminmarktdaten belegen.

In Europa druckt Draghi unterdessen weiter monatlich 30 Mrd. Euro aus dünner Luft. Er weiß, dass das Risiken mit sich bringt, doch wenn er es nicht macht, droht das sozialistische europäische Kartenhaus, das ohne geldpolitische Zwangsmaßnahmen und Gewalt, nicht umsetzbar wäre, einzustürzen. Dies offenbart auch die Schwäche der europäischen Zombiewirtschaft, die bei ähnlichen Zinsanhebungen wie in den USA, womöglich sofort kollabieren und die Eurozone zerbrechen würde. Die EZB ist in einer Zwangslage, denn wer am Markt kauft 10-jährige Staatsanleihen für weniger als 2% Rendite, nur weil die EZB diese aufkauft, während die Regierung jegliche Reform-Impulse verloren hat und Europa gegen die Wand fährt?

Bis September 2018 wird die EZB 2.250 Mrd. Euro neues Geld gedruckt haben. Der österreichische Zentralbankchef Ewald Nowotny, der im EZB-Rat sitzt, sagte „die EZB werde nicht vor 2019 die Zinsen anheben“ Das Zinsversprechen der EZB sieht vor, erst die Zinsen anzuheben, wenn die Wertpapierkäufe schon längere Zeit beendet sind. Das Ankaufprogramm wird im September 2018 beendet werden, wenn sich die Konjunktur entsprechend erwartungsgemäß entwickeln wird. Doch bis dahin vergeht noch viel Zeit und sollte sich die Lage verschlechtern und Gefahr für die politische Union oder das Bankensystem entstehen, so wird die EZB weitere Maßnahmen ergreifen, um eine vorübergehende Lösung über die Druckerpresse und somit die Kosten der Steuerzahler zu finanzieren. Die europäische Wirtschaft ist schwächer als geglaubt und die Probleme größer, als Politik und Medien diese einräumen. Der Euro wird unter der gegenwärtigen Politik weiter abwerten, während die Risiken für die Eurozone seit Jahren weiter zunehmen. Ein Zerbrechen dieser politischen Union und ein Ende des Euros werden täglich wahrscheinlicher, weshalb man Edelmetalle besitzen sollte, um einem Bankrott zu entgehen. Die Europäische Zentralbank hat nun in dieser Woche angekündigt, die Einlagensicherung abschaffen zu wollen, weshalb das Geld auf den Konten nicht mehr sicher ist. Scheinbar bereitet man sich auf eine Krise vor, die mit dem Platzen der Blasen an den Aktien-, Anleihen-, und Immobilienmärkten immanent werden könnte. Dann wird jeder, der noch etwas Bargeld hat, in den sicheren Hafen von Gold und Silber flüchten und deren Preise in den Himmel schnellen. Bereiten Sie sich deshalb für den Ernstfall vor und machen Sie dabei noch Gewinn, indem Sie einen Teil ihres Vermögens in die unterbewertete Anlageklasse der Edelmetalle investieren.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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