23.02.18 Technische Analyse zu Palladium

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Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Palladium erfuhren zuletzt eine starke Bereinigung von der extrem hohen spekulativen Netto-Longposition. Dieser Long-Drop spekulativer Longpositionen war logisch und zu erwarten. Um 180$ korrigierte der Preis binnen eines Monats, während sich die Nettoposition am Terminmarkt fast halbierte, was gut ist und weiterhin eine relative Stärke demonstriert.

Der Terminmarkt für Palladium bereinigte sich im vergangenen Monat.

Die einfache Darstellung zeigt, dass Palladium in den gelben neutralen Bereich gefallen ist.

Chartanalyse zu Palladium in US-Dollar


Aufgrund eines physischen Nachfrageüberhangs stieg der Palladiumpreis, entkoppelt vom Rest des Edelmetallsektors, im vergangenen Jahr unaufhörlich an. Von 660$ zum Jahresbeginn 2017 kletterte dieser in der Spitze auf 1.140$ Anfang Januar 2018. Da der Preis nur noch zu steigen schien, war die Spekulation auf eine Fortsetzung dieses Bullenmarktes auch extrem hoch. Diese hohe Positionierung schwebte ständig wie ein Damoklesschwert über dem steilen Aufwärtstrend und mahnte vor einer jederzeit möglichen starken und schnellen Korrektur. Mitte Januar war es dann letztlich soweit und der Preis fiel binnen eines Monats um 180$, was einem Minus von 15% entspricht. Dabei wurde ein mittelfristiger sowie ein langfristiger Aufwärtstrend gebrochen. Letztlich bot die 200-Tagelinie eine Unterstützung, an der verstärkte Käufe ein weiteres Abrutschen des Preises verhinderten.

Mittlerweile konnte der langfristige Aufwärtstrend zurückerobert werden und der Preis stieg wieder auf 1.050$ an. Es ist nun gut möglich, dass es zu einem weiteren Abverkauf kommen wird. Sollte dieser eintreten und sich der Terminmarkt dabei weiterhin stark bereinigen, so wäre dies ein ideales Setup, um diesen Sell Off für kurz- und mittelfristige Käufe zu nutzen. Kurzfristig würden wir daher noch etwas abwarten und den Preis beobachten, bis sich die Lage weiter aufklart.

Palladium korrigierte im Preis auf relativ hohem Niveau.

Chartanalyse zu Palladium in Euro


In Euro ist der Preis für Palladium aus einem langfristigen Aufwärtstrend gefallen, nachdem sich der Preis eingekeilt hatte. Es scheint gut möglich zu sein, dass der Preis weiter bis in den Bereich von 750€ je Feinunze fallen wird. Dort findet sich dann womöglich ein gutes Niveau für mittel- bis langfristige Käufe. Ein in diesem Jahr schwächerer Euro könnte den Preis dort auf diesem Niveau dann stützen und sich der Aufwärtstrend in den nächsten Jahren wieder fortsetzen.

Palladium in Euro hat einen langfristigen Aufwärtstrend verlassen.

Platin-Palladium-Ratio


Das Ratio des Platins zum Palladium ist mit 0,99 auf historisch niedrigem Niveau. Im Jahr 2010 war Platin fünf Mal teurer als Palladium. Da Platin in den vergangenen 40 Jahren sechs Mal ein Ratio von fünf zum Palladium erreichte, scheint es gut möglich zu sein, dass es in den kommenden zehn Jahren zu einer ähnlichen Entwicklung kommen wird. Nur einmal in den letzten 40 Jahren war Platin so günstig im Verhältnis zu Palladium. Platin dürfte demnach auf langfristige Sicht fünf Mal stärker steigen als Palladium, was es zu einem interessanten langfristigen, antizyklischen Investment macht. Wir empfehlen daher eher Platin als Palladium in einem gut diversifizierten Edelmetalldepot zu halten und das günstige Platin aktuell überzugewichten.

Das Platin/Palladium-Ratio zeigt, dass Platin sehr günstig im Verhältnis zu Palladium ist.

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de