12.03.14 Goldpreisentwicklung und Silberpreis: China-Nachfrage explodiert

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Gold ist mehr als DER Sichere Hafen. Gold ist auch ein Spekulationsobjekt. Der Sichere Hafen führt zu einer stabilen Goldpreisentwicklung als Basis, aber das Spekulationsobjekt bringt die Gewinne. Auch die Chinesen wissen das und traden heute bereits 5 mal so viele Gold-Futures wie vor 6 Jahren und 8 mal so viele Silber-Futures wie vor 2 Jahren.

Goldpreis und Silberpreis: In Shanghai wächst der Umsatz mit Gold- und Silber-Futures rapide

Goldpreis und Silberpreis: Umsatz in China wächst

Quelle der Daten: FIA Annual Volume Survey 2013

Sie sehen in der obigen Grafik die Entwicklung des Handelsvolumens mit Gold- und Silber-Futures an der Shanghai Futures Exchange (SHFE). Wurden im Jahr 2008 noch knapp 3,9 Millionen Gold-Kontrakte gehandelt, waren es in 2013 bereits fast 20,1 Millionen.

Goldpreis und Silberpreis: Chinas Nachfrage explodiert

Um 416% ist der Umsatz mit Gold-Futures an der Shanghaier Börse SHFE von 2008 bis 2013 gestiegen. Zum Vergleich: In den USA ist der Umsatz mit Gold-Optionen an der wichtigsten Börse Comex im gleichen Zeitraum nur um 141% gewachsen. Und dabei ist der Optionshandel dynamischer gewachsen, als jener mit Futures-Kontrakten. Zwar wurden an der Comex im vergangenen Jahr noch immer mehr Gold-Kontrakte gehandelt, als an jeder andere Börse, doch das Wachstum mit welchem die Handelsvolumina in China, Russland oder Indien gestiegen sind, ist deutlich stärker als jenes in den USA. Und schon heute übersteigt das Handelsvolumen mit Gold-Futures an den Börsen in Shanghai, Moskau und Mumbai zusammen jenes in New York. (und das sogar obwohl Indien aufgrund der hohen Aufschläge im letzten Jahr sogar Rückgänge zu verzeichnen hatte). Doch wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann wird es nicht mehr lange dauern, bis der Goldhandel in New York nur noch unter ferner liefen notiert wird.

Noch wesentlich stärker lässt sich der Trend nach Osten bereits im Silbermarkt feststellen. Erst im Jahr 2012 wurden Silber-Futures in Shanghai eingeführt. Seitdem ist das Handelsvolumen um über 720% förmlich explodiert. Mit 173 Millionen gehandelten Kontrakten in 2013 lässt die Shanghaier Börse SHFE die Nordamerikaner mit gerade einmal 14,5 Millionen Comex-Kontrakten in 2013 weit hinter sich. Und sogar in Indien wurden im vergangenen Jahr doppelt so viele Silber-Kontrakte gehandelt, wie in den USA. Trotzdem „entsteht" sowohl der Goldpreis, als auch der Silberpreis nach wie vor in den USA.

Entwicklung des Handelsvolumens von Gold- und Silber-Futures an verschiedenen Börsen

Handelsvolumen Gold und Silber entlang der Goldpreisentwicklung

Quelle der Daten: FIA Annual Volume Survey 2013

Goldpreis und Silberpreis: Die Zukunft gehört dem Osten

Betrachten Sie die folgende Grafik, in der ich die Handelsvolumina mit Gold-Futures an verschiedenen Börsen im Jahr 2013 dargestellt habe.

Handel mit Gold-Futures wächst in China und Russland

Quelle der Daten: FIA Annual Volume Survey 2013

Und hier die Handelsvolumina mit Silber-Futures an verschiedenen Börsen im Jahr 2013.

Handel mit Silber-Futures am höchsten in China

Quelle der Daten: FIA Annual Volume Survey 2013

Schon jetzt übertrifft der Handel mit Gold und Silber an den Börsen in China, Indien und Russland jenen in Nordamerika bei weitem. Warum also gelten noch immer die Preise in New York, oder gar die vollkommen intransparente Preisstellung des Gold Fix in London als die Benchmark der Goldpreis- und Silberpreisfeststellung? Die Gründe dafür sind so simpel, wie überholt:

So long liebe Leser....ja, auch der Handel mit Gold und Silber verschiebt sich zusehends in den Fernen Osten...bleibt nur zu hoffen, dass uns am Ende noch genug Gold und Silber übrig bleiben hier in Europa und den USA....na ja, zumindest steigen die Bestände der ETFs wieder und so stirbt die Hoffnung ja auch zuletzt...liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de