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Philharmoniker Depot

02.02.19 Technische Analyse zu Platin

Terminmarkt zuletzt noch im neutralen Bereich... Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die Stilllegung der Regierung in den USA im Zuge des Haushaltsstreits zwischen den Demokraten und den Republikanern hat dazu geführt, dass die US-Terminmarktaufsicht den CoT-Report seit dem 21.12.2018 nicht mehr veröffentlicht hat. Nachdem vor einer Woche der teilweise Shutdown der US-Regierung beendet wurde, hatten wir gehofft, dass die US-Terminmarktaufsicht schnell die überfälligen CoT-Daten aktualisieren würde. Gestern gab man jedoch bekannt, dass man die fehlenden Reporte über die nächsten vier Wochen aktualisieren wolle, womit wir erst in vier Wochen wieder einen aktuellen CoT-Report in den Händen halten werden. Bis dahin holt man die fehlenden Veröffentlichungen scheibchenweise nach, indem über die nächsten vier Wochen zusätzlich jeweils dienstags ein weiteres Update stattfinden wird, bis die Daten wieder aktuell sind.

Zum Stichtag des 18. Dezembers waren die Terminmarktdaten für Platin noch im neutralen Bereich, wobei diese in den Wochen davor bereits kurze Zeit im roten bärischen Bereich waren. Mittlerweile dürften diese auf überkauften Niveau stehen, da die Bullen aktuell kaufen – in dem Glauben der Platinpreis müsste mit Gold und Silber mitziehen.

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Der Terminmarkt war zum 18. Dezember schon eher überkauft und dürfte mittlerweile extrem überkauft sein.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass die Positionierung zum 18. Dezember im neutralen gelben Bereich war.

Platin: Zwei Widerstände bei 840 $ und 880 $ müssen genommen werden

In den letzten Monaten zeigte sich relative Schwäche am Platinmarkt, da es einen Angebotsüberhang am physischen Markt von einer halben Millionen Unzen in 2018 gab. Auch für das neue Jahr 2019 erwartet man einen ähnlichen Überschuss, was letztlich in fallenden Preisen enden wird, wenn die Investmentnachfrage nicht deutlich anziehen kann. Sollten Gold und Silber ihre Widerstände hinter sich lassen und weiter ansteigen können, dann ist auch mit einem Anstieg der Investmentnachfrage bei Platin zu rechnen und der Platinpreis könnte nach einer Bodenbildung auch wieder deutlicher in einem Defizit ansteigen. Die historisch niedrigen Bewertungen von Platin zu allen anderen Edelmetallen machen es gerade für langfristig agierende Investoren interessant, weshalb ein deutlicher Anstieg der Investmentnachfrage in 2019 gut möglich zu sein scheint. Zusätzlich gibt es große politische Risiken in Südafrika, das für den Großteil der Platinproduktion verantwortlich ist. Fällt ein Teil der Produktion in den kommenden Jahren aus, so kann Platin schnell explodieren und alle anderen Edelmetalle outperformen, was es sehr interessant für langfristig agierende Investoren sowie Spekulanten macht. Kurzfristig gibt es noch Risiken bei der industriellen Nachfrage in einem rezessiven Umfeld, doch könnten die Chancen und die Risken sich später in diesem Jahr die Waage halten und Platin letztlich in den Bullenmarkt wechseln. Charttechnisch geben Anstiege über die Widerstände bei 840 $ und bei 880 $ je Feinunze Halt, solange diese nicht erneut unterschritten werden. Beide Ereignisse würden Kaufsignale liefern. Die Ausbildung eines höheren Tiefs in den letzten Monaten ist schon einmal ein positives Indiz, dass eine Trendwende stattfinden könnte.

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Platin wird im Augenblick von Gold mitgezogen.

Platin in Euro: Abwärtstrend wird gerade genommen

Das Chartbild für Platin in Euro ist viel besser, als jenes in US-Dollar. Hier zeigte sich im vergangenen Jahr ein klarer Abwärtstrend, der Ende letzten Jahres im Umfeld eines schwächeren Euros erstmals überwunden wurde. Dies ist eine sehr positive Entwicklung und gibt uns ein klares Signal. Jetzt mit der Ankündigung einer wieder lockereren Geldpolitik seitens der Notenbanken, könnte ein nachhaltiger Ausbruch aus dem Abwärtstrend gelingen und sich langsam über die nächsten Monate ein neuer Aufwärtstrend etablieren. Dafür müsste Platin über 770 € je Feinunze ansteigen, um einen Aufwärtstrend zu etablieren, wobei die Tiefs bei 670 € nicht mehr unterschritten werden sollten. Gerade in Euro sehen wir aufgrund der Probleme in der Eurozone und der Gefahr einer starken Abwertung des Euros sowie der historisch günstigen Bewertung von Platin, enorm große langfristige Gewinnchancen, was es zu einem idealen langfristigen Investment mit einem sehr hohen Chance-Risiko-Verhältnis macht.

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In Euro gerechnet ist Platin gerade dabei den alten Abwärtstrend nachhaltig zu überwinden.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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