12.11.20 Gold: "Verkaufen, verkaufen, verkaufen"

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Dem Goldpreis fehlen auch am Dienstag die Impulse. Das Edelmetall pendelt aktuell um den Vortagsschluss. Die Bullen haben einen weiten Weg vor sich, um zumindest die rund 1.900-Dollar-Marke zurückzuerobern. Eine Analystin glaubt: Jede Rallye bei Gold ist von nun an eine gute Gelegenheit, das Edelmetall abzustoßen. Carley Garner von DeCarley Trading sieht den Goldpreis im ersten oder zweiten Quartal 2021 auf 1.500 Dollar fallen.

Das Hauptargument: Carley Garner sieht den US-Dollar vor einer Bodenbildung. Und ein stärkerer US-Dollar würde den Goldpreis drücken. „Die Federal Reserve wird die Zinsen in nächster Zeit nicht anheben“, sagt sie. „Doch selbst auf dem aktuellen Niveau seien die Zinsen in den USA viel höher als die negativen Zinsen in Europa.“ Ihrer Ansicht nach werde es eine Menge Kapital geben, dass in den Dollarraum kommt und Anleihen und Aktien kaufen wird. Zudem könnte die US-Wirtschaft sich wesentlich rascher erholen, als einige Volkswirte glauben. Der Grund für diesen Optimismus ruht auf dem Impfstoff, den BioNtech und Partner Pfizer bekannt gegeben habe.

Carley Garner sieht zudem Parallelen zu 2011. Auch damals sei der Goldpreis zunächst seitwärts gependelt, bis er schließlich eingebrochen ist. Das wird ihrer Ansicht nach auch dieses Mal passieren. Sie sieht 25 Prozent Abwärtspotenzial und den Goldpreis bis in den Bereich von 1.500 Dollar fallen. Dies könne ein wenig dauern, doch ihrer Ansicht nach, wird Gold im ersten oder zweiten Quartal in diesen Bereich fallen. Rallys seien daher Verkaufsgelegenheiten.

Natürlich verläuft der Goldpreis wie andere Anlageklassen auch in Zyklen. Und es ist durchaus möglich, dass Gold im kommenden Jahr eine ähnliche Phase durchlaufen wird, wie wir sie aktuell sehen. Doch ob der Goldpreis dabei in den Bereich von 1.500 Dollar zurückfällt ist aus heutiger Sicht tatsächlich etwas Kaffeesatzleserei. Charttechnisch würde nach einer weiteren Rallye, die sich bis in das erste Quartal 2021 ziehen dürfte und Gold Richtung 2.200 bis 2.300 Dollar katapultieren dürfte, eine Korrektur anstehen, die Gold aus heutiger Sicht aber eher in den 1.800 bis 1.700 Dollar Bereich reichen dürfte, bevor der Weg zu weiteren Allzeithochs ansteht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: https://www.deraktionaer.de