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Philharmoniker Depot

07.10.19 Technische Analyse zu Gold – Gold hält sich noch immer auf hohem Preisniveau

Gold zeigte leichte Schwäche während der Preiskorrektur der letzten Woche... Positionierung der spekulativen Anleger (Commitments of Traders)... Die Netto-Shortposition der Big 4 reduzierte sich von 31 auf 28 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 55 auf 46 Tage. Der Preis fiel in dem Long Drop zum Stichtag mit dem erneuten Anstieg des Preises nach den schlechten Wirtschaftsdaten um 54 USD und die Spekulanten gingen dabei nur mit 41 Tsd. Kontrakten short, was eine enttäuschende Veränderung ist.

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Die Marktteilnehmer sind immer noch sehr bullisch – zur Vorwoche zeigt sich Schwäche am Goldmarkt.

Ein Preiseinbruch um 54 USD bei einer so niedrigen Reduktion der Position zeigt, wie bullisch das Sentiment noch ist und dass jeder Rücksetzer weiterhin gekauft wird. Mich würde es nicht wundern, wenn der CoT-Report der nächsten Woche schlechter als dieser hier ausfallen würde. Zum Vormonat zeigte sich relative Schwäche. Der CoT-Index ist mit 11 Punkten im Verkaufsbereich. Eine Manipulation gab es nicht - im Gegenteil - der Preis war so schwach, dass sich die Manipulatoren sogar eindecken konnten. Das Sentiment ist immer noch extrem bullisch und es gab bisher keine nennenswerte Bereinigung. Erfahrungsgemäß dauert eine Konsolidierung rund 2-3 Monate, bis das Tief gefunden wird.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten im roten Bereich befindet.

Gold: Widerstand bei 1.550 USD hält – Gold korrigiert auf hohem Niveau

Anfang August schrieb ich bereits, dass der langfristige starke Widerstand bei 1.550 USD halten wird und der Goldpreis nun seine Rallye beenden und für den Rest des Jahres im besten Fall trendlos seitwärts laufen würde. Unser bevorzugtes Szenario war jedoch eine Korrektur des Preisanstiegs auf mindestens 1.440 USD. Und so kam es auch, dass der Goldpreis nun seit zwei Monaten seitwärts tendiert und im Tief bereits auf 1.459 USD korrigierte.

Am Terminmarkt ist noch keinerlei Bereinigung des extrem bullischen Sentiments unter den Investoren zu erkennen. Jeder ist long und glaubt, dass die Rallye weitergehen wird. Immer dann, wenn dies alle glauben, dann trifft exakt das Gegenteil ein. Der Widerstand bei 1.550 USD ist nicht nur stark, sondern auch ein Politikum, denn ein Anstieg darüber könnte Panik an den internationalen Devisenmärkten auslösen und weitere Spekulanten und Investoren in den Markt ziehen. Der Exchange Stabilization Funds(ESF) wurde dafür geschaffen, um in solchen Fällen am Devisen- und Goldmarkt zu intervenieren – wovon wir ausgehen.

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Wie vorhergesagt hat der Widerstand bei 1.550 USD vorerst gehalten und der Preis fiel zeitweise auf 1.459 USD.

Die Positionierung der großen Händler zeigt, dass man den Preisanstieg stark ausbremste, sich nun aber Schwäche zeigt und man dadurch in der Lage war die nackten Leerverkaufspositionen wieder zu schließen. Insgesamt ist die unter Manipulationsverdacht stehende Positionierung immer noch sehr hoch.

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Die mutmaßlich manipulative Position konnte zuletzt im Umfeld fundamentaler Schwäche zurückgeführt werden.

Der Tageschart zeigt den historisch starken Anstieg des Goldpreises im letzten Jahr. Hier sieht man, dass das konservative 50%-Korrekturniveau der zweiten Welle bei 1.400 USD liegt. In der Gesamtbetrachtung mit den Terminmarktdaten für die nächsten Monate, ist dies ein realistisches Korrekturniveau, bevor der Preis dann unter neuen physischen Käufen mit relativer Stärke auf neue Allzeithochs ansteigen kann.

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Der Tageschart zeigt, dass das 50%-Retracement bei 1.400 USD liegen würde.

Der Intraday-Chart zeigt, dass es zu einem deutlichen ersten Abverkauf kam, nachdem der Goldpreis unter die Unterstützung bei 1.485 USD gefallen war. Zum Ende der letzten Woche hatten schlechte Wirtschaftsdaten den Goldpreis wieder über diese gebrochene Unterstützung gehievt. Leider enthüllte der Terminmarktreport eine relative Schwäche in der Korrektur. Dies ist ein Indiz dafür, dass es auf Sicht der nächsten Wochen zu keinem bullischen Ausbruchsversuch über 1.550 USD kommen dürfte und vielmehr ein erneuter Test der Unterstützungen bei 1.440 USD und 1.400 USD möglich zu sein scheint. Es hat sich ein kurzfristiger Abwärtstrend geformt, der intakt bleiben dürfte.

Einzig exogene Faktoren, wie beispielsweise schlechte Wirtschaftsdaten oder Hiobsbotschaften zum Handelskrieg, die den Aktienmarkt gleichzeitig einbrechen lassen, haben das Potenzial Gold schon jetzt – noch vor einer Zwischenkorrektur – wieder auf neue Hochs nach oben zu treiben. Eine erneute Zinssenkung Ende Oktober könnte dem Goldpreis helfen, die Korrektur auf hohem Niveau zu vollziehen.

Langfristig sind wir extrem bullisch für Gold und erwarten eine Vervielfachung des Preises als Antwort auf die kommende Rezession, auf die die Notenbanker mit dem Drucken von Papiergeld reagieren werden. Mit etwas Glück kann man Gold kurzzeitig noch einmal bei 1.400 USD einsammeln, was uns vom aktuellen Niveau aus wie ein attraktives Kaufniveau erscheint.

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In der Vorwoche fiel die wichtige Unterstützung bei 1.485 USD und es kam zu einem Long Drop auf 1.459 USD.

Gold in Euro: Preis hält sich stark auf hohem Niveau

In Euro zeigt sich der Goldpreis viel stärker, da der schwache Euro nun mittlerweile auf 1.09 USD gefallen ist. Ich hatte den Euro als Verkaufsempfehlung bei 1,25 USD ausgerufen und einen Einbruch des Wechselkurses auf mindestens 1,05 USD vorhergesagt, wobei wir uns auch die Parität zum Dollar gut vorstellen konnten.

Deshalb glaubten wir auch, dass der Goldpreis seinen langfristigen Aufwärtstrend in Euro fortsetzen wird, wobei wir für 2020 einen Anstieg auf das Allzeithoch erwartet hatten. Diese Prognose wurde bekanntlich schneller erfüllt.

Der Goldpreis in Euro befindet sich aktuell an einem Kreuzwiderstand bei 1.400 Euro, der bisher gehalten hat. Der schwache Euro stützt den Goldpreis in Euro zusätzlich. Nach dem historisch starken Anstieg von 40 % binnen zwölf Monaten erwarten wir nun auch in Euro zumindest eine begrenzte Korrektur des Anstiegs. Sollte sich der Goldpreis in den kommenden 4-6 Monaten auf hohem Niveau halten können, wäre dies extrem bullisch zu sehen und ein Indiz dafür, dass der Goldpreis nach einer Pause weiter auf neue Allzeithochs ansteigen dürfte. Der Bullenmarkt für Gold in Euro ist seit Anfang 2014 intakt und es gilt daher Rücksetzer und Korrekturen als Kaufchance zu sehen (Buy the dips!). In einigen Wochen/Monaten dürfte der Goldpreis sein zyklisches Tief erreichen und dann sollte jeder diese Chance nutzen, um Gold noch einmal ein paar Ticks günstiger kaufen zu können, bevor der Euro weiter abwertet und der Goldpreis immer weiter ansteigt.

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Da der Euro sehr schwach ist, kann sich der Goldpreis in Euro aktuell noch immer auf hohem Niveau halten.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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