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Philharmoniker Depot

29.07.19 Gold: Nur noch 2 Tage und 5 Stunden

Lustlos – dieses Wort umschreibt vermutlich am besten den Handel, den wir aktuell bei Gold sehen. Der Markt scheint sich auf den kommenden Mittwoch zu konzentrieren. In zwei Tagen und fünf Stunden ist es soweit: Die US-Notenbank wird – aller Voraussicht nach – eine Zinssenkung bekannt geben. Der Zinsanhebungszyklus, der im Dezember 2015 begonnen hat, dürfte damit enden. Womöglich beginnt ein Zinssenkungszyklus.

Ein Blick auf das von der CME Group veröffentlichte Fed Watch Tool zeigt: 77 Prozent der Marktteilnehmer rechnen mit einem Zinsschritt von einem viertel Prozentpunkt auf 2,00 bis 2,25 Prozent - 23 Prozent gehen von einem Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt auf 1,75 bis 2,00 Prozent aus. Mit anderen Worten: Es nicht die Frage, ob die Fed die Zinsen am Mittwoch senken wird, sondern lediglich, wie stark sie die Zinsen senken wird. Allerdings zeigt die jüngste Vergangenheit, dass die Fed sehr stark marktgetrieben agiert. Sprich: In den vergangenen Jahren hat di Fed fast immer das getan, was die Mehrheit des Marktes erwartet hat. Deshalb dürften die Zinsen am Mittwoch wohl um einen Viertel Prozentpunkt fallen.

Was bedeutet das für den Goldpreis? Grundsätzlich könnte man diese Frage einfach beantworten: Da die Mehrheit genau das erwartet, dürfte es kaum Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Allerdings wäre das zu kurz gedacht. Der Markt hat mittlerweile einige Erwartungen entwickelt. Blickt man nämlich auf die Umfragewerte für Dezember, dann rechnen 9,8 Prozent damit, dass die Zinsen nach diesem einen Zinsschritt dort bleiben werden, 34 Prozent rechnen mit einem weiteren Zinsschritt von einem Viertel Prozentpunkt, 37,5 Prozent mit zwei Zinsschritten, 16,3 Prozent mit drei Zinsschritten und 2,4 Prozent sogar damit, dass die Zinsen bis Dezember auf 1,00 bis 1,25 Prozent fallen werden. Sprich: Es wird eher darauf ankommen, wie sich die Fed zum weiteren Verlauf äußern wird. Hier liegt das weitaus größere Überraschungspotenzial.

Grundsätzlich sollte die Rallye bei Gold noch nicht abgeschlossen sein. Das Ziel dieser Bewegung ist der Bereich von 1.470 bis 1.500 Dollar. Ab hier sollten dann aber Long-Investments überdacht werden. Der Markt dürfte dann eine mehrwöchige Konsolidierung in Angriff nehmen, die dann aber das Setup für eine Jahresendrallye beziehungsweise Jahresauftaktrallye 2020 bieten sollte. Rutscht der Goldpreis allerdings im Anschluss an die Fed-Sitzung unter das Swing-Low bei 1.386 Dollar, dann muss die Lage neu bewertet werden und die Korrektur könnte bereits begonnen haben.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: DerAktionaer.de

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