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Philharmoniker Depot

08.03.19 Technische Analyse zu Palladium

Palladiummarkt weiter getrieben von einem physischen Defizit... Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Der CoT-Report für Palladium zeigt seit vielen Monaten relative Stärke. In den vergangenen drei Monaten kletterte der Preis je Feinunze um über 300$ an, doch waren die Spekulanten nicht für diesen Anstieg verantwortlich. Die Daten zeigen klar, dass der Preisanstieg über einen unvermindert bestehenden Nachfrageüberhang am physischen Markt kommt. In einem derartigen Umfeld mit so extremer relativer Stärke im CoT-Report, darf man keinesfalls auf einen fallenden Preis wetten, selbst dann nicht, wenn der gesamte Edelmetallsektor in einer Korrektur ist. Kaufsignale dürfen hier nur prozyklisch auf der Käuferseite angenommen werden, sobald die Korrektur bei Gold und Silber abgeschlossen ist – alles andere hat ein zu hohes Risiko und eine zu geringe Chance. Im Moment sieht alles danach aus, als könnte der Preis noch weiter ansteigen, da keine Zeichen eines Marktgleichgewichts, geschweige denn einer relativen Schwäche, zu sehen sind.

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Der Terminmarkt zeigte zum 26. Februar über drei Monate hinweg extrem relative Stärke.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Spekulation immer noch im neutralen gelben Bereich befindet.

Palladium in USD: Relative Stärke und deutlicher Preisanstieg

Der Palladiummarkt hält sich bisher sehr stark. Seit dem Tief des letzten Jahres stieg der Preis in der Spitze um 86% an. Der Aufwärtstrend ist weiterhin voll intakt. Der Terminmarkt zeigt sich neutral und spekulativ ist Palladium nicht überkauft. Das physische Defizit treibt den Preis immer höher und solange dieses anhält, kann der Preis auch mittelfristig weiter ansteigen.

Kurzfristig zeichnet sich jetzt jedoch eine kurze Korrektur ab und auf Sicht der nächsten Wochen ist das Risiko für einen Preisrückgang gestiegen. Die anderen drei Edelmetalle Gold, Silber und Platin haben ihre Aufwärtstrends bereits gebrochen und sind in eine Korrektur übergegangen. In der Regel setzt daraufhin auch eine spekulative Bereinigung am Palladiummarkt ein, was den Preis, trotz relativer Stärke, kurzzeitig unter Druck bringen kann. Die relative Stärke in dieser Korrektur wird uns wertvolle Informationen auf die Stärke der nächsten Aufwärtsbewegung liefern.

Man muss jetzt damit rechnen, dass der noch intakte Aufwärtstrend in Bälde brechen und eine Preiskorrektur beginnen wird. Kurzfristig sollte man daher Gewinne mitnehmen und abseits eine Warteposition einnehmen, bis die Korrektur im gesamten Edelmetallsektor abgeschlossen ist. Die nächste signifikante Unterstützung liegt sehr weit entfernt bei 1.150$, wobei diese bei relativer Stärke nicht erreicht werden muss. Sollte die Korrektur dennoch so weit laufen, so könnte sich dort eine ideale Möglichkeit bieten, um erneut auf einen steigenden Preis zu wetten. Ob dies so sein wird, werden wir erst in einigen Wochen wissen – bis dahin sollte man jedoch jetzt erst einmal kurzfristig absichern bzw. Gewinne mitnehmen und abwarten.

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Der Palladiumpreis steigt aufgrund eines Defizits am physischen Markt immer weiter an.

Palladium in Euro: Extrem steiler Aufwärtstrend

Das Chartbild für Palladium in Euro ist noch extremer und schöner. Hier zeigt sich seit letztem Sommer ein idealtypischer Aufwärtstrend, der aktuell immer noch intakt ist. Sobald dieser, spätestens mit einem Preis unterhalb von 1.300€, gebrochen wird, dürfte eine deutliche kurzfristige Preiskorrektur einsetzen. Ein zyklisches Tief der Preiskorrektur würden wir für Anfang Juni schätzen.

Kurzfristig steht eine Korrektur an, doch mittelfristig auf Sicht der kommenden Monate dürfte der Preis wieder und weiter ansteigen. Langfristig sehen wir jedoch Probleme und ein Ende des Preisanstiegs, wenn eine Rezession die Automobilnachfrage einbrechen lässt. In diesem Fall würde die Nachfrage nach Palladium für Benzinkatalysatoren ebenso einbrechen und das Defizit der letzten Jahre könnte sich in ein Überangebot wandeln. Dies könnte ähnliche Auswirkungen auf den Preis haben wie in der letzten Wirtschaftskrise 2007/2008. Langfristig sehen wir ein geringeres Risiko bei dem aktuell sehr günstigen Platin, weshalb sich dieses besser für die physische langfristige Anlage auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre eignet.

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Auch bei Palladium in Euro ist der steile Aufwärtstrend immer noch intakt.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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