Silberbestände unter und über der Erde
Silber ist ein merkwürdiges Metall. Jahrzehntelang blieb der Preis konstant. Erst Anfang 2004 begann der Preis nach oben hin auszubrechen. Warum der Silberpreis dennoch so lange konstant blieb, könnte an den Eigenheiten einer staatlich gelenkten Wirtschaft liegen. Die für die Erreichung der Produktionsplanziele Verantwortlichen sind naturgemäß auf die Erreichung der Ziele fixiert - ganz wörtlich koste es, was es wolle, weil es sich entweder um reale Planziele handelt oder diese trotz aller Lippenbekenntnisse doch mehr Bedeutung als Geldziele haben.
anderen ersetzt wurde. Dieser andere Faktor sind Meinungen nach der die kommende Welle an Investitionsnachfragen und sie wird den Silbermarkt überfluten. Wenn man damit richtig liegt, dann bleibt nur noch sehr wenig Zeit, in der man Silber noch akkumulieren kann.
Vorkommen unter der Erde
Der Anteil an Silber in der Erdkruste ist mit 7 · 10-6 % sehr gering, es ist jedoch das am häufigsten vertretene Edelmetall. Während Gold nur an wenigen Stellen, dort aber relativ konzentriert, zu finden ist, sind die Silbervorkommen über die ganze Erde verteilt. Die Ursache hierfür ist die große Affinität des Silbers zu dem überall anzutreffenden Schwefel. Die Statische Reichweite, die hier in Abgrenzung zur Ressourcenreichweite auch als Reservenreichweite bezeichnet wird, stellt das Verhältnis der derzeitigen Reserven eines Rohstoffs und seiner Fördermenge dar. Laut Quellenangabe von USGS 2005/06 und BGR 2005, beträgt die Reservenreichweite von Silber bei 14 Jahren. Die Reserven wurden mit 270.000 Tonnen angegeben mit einer jährlichen Förderung von 19.700 Tonnen. Bei der Ressourcenreichweite werden der technologische Fortschritt sowie mögliche Preissteigerungen berücksichtigt. Hier würde Silber auf eine Reichweite von kleiner als 29 Jahren kommen. Die Ressourcen wurden mit 570.000 Tonnen angegeben.
Vorkommen über der Erde
Das verarbeiten von Silber wird seit ca. 5000 vor Christus von Menschen praktiziert. Silber war zu dieser Zeit wertvoller als Gold. Der Industrieller Abbau begann in etwa 3000 vor Christus. Die gesamte Silberförderung der Menschheit - Stand: 2009 1.640.062 Tonnen oder 52.728.330.761 Oz.
Der Unterschied zu Gold ist: Silber wird ständig verbraucht und deswegen unterliegt es auch andere Faktoren die bei Gold nicht so sehr in Frage gestellt werden wie zb. die Industrie. Auch die genaue Zahl der Silberlagerbestände ist nicht bekannt, da neben den offiziellen Beständen der COMEX (der Warenterminbörse in New York, die täglich veröffentlicht werden) noch weiteres Silber von Banken, Händlern und Regierungen gehalten wird. Diese Zahlen werden offiziell nicht veröffentlicht und können nur geschätzt werden. Früher gab es acht Lagerstätten der COMEX. Jetzt gibt es nur noch vier, nämlich Brink’s, HSBC Bank USA, Scottia Mocatta und Delaware Depository. Die Schließung der restlichen Lagerstätten deutet darauf hin, dass man auf absehbare Zeit keinen Bedarf an Silberlager mehr vermutet. Das erscheint auch logisch, denn hohe Lagerkapazitäten werden in Zeiten von Überschüssen gebraucht, ein strukturelles Silberdefizit dagegen macht die Lagerkapazitäten überflüssig. |
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